euys.de

Zielkonflikt: Entwicklungshilfe/Drogenpolitik

von Do.Ti am 22.11.2012, 11:48 Uhr

Internationale Drogenpolitik ist auch Entwicklungspolitik,deswegen muss beides besser verzahnt werden“, fordert das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

Die Drogenproblematik ist eine der wenigen Gemeinsamkeiten von Industrie- und Entwicklungsländern. Waren früher Entwicklungsländer nur Produzenten und Händler, gehören sie heute auch zu den Konsumenten.

 

Bewohner der Andenländer, Südost- und Südwestasiens können ihre Grundbedürfnisse durch den Anbau legaler Erzeugnisse wie Reis, Weizen, Früchte u.s.w. nicht mehr befriedigen. Auf dem Land ist zudem oft der Kauf von geeignetem

Ackerland schwierig und in den Städten kämpfen die Menschen mit Arbeitslosigkeit und damit einhergehender Hoffnungslosigkeit.

 

So wandern immer mehr Menschen in entlegene Teile des Landes, um illegale Erzeugnisse anzubauen von deren Gewinn sie besser leben können.

 

Das Problem: 

  • Es entstehen Abhängigkeiten und Ausrichtungen auf illegalen Märkten.

 

Der Internationale Drogenhandel wird durch eine immer bessere Infrastruktur im Bereich des Transports und der Kommunikation gestärkt, welche oft durch Entwicklungshilfe finanziert wird. Hinzu kommen Korruption bis hoch in die Regierungsebene und fehlende Kontrollen über den illegalen Markt.

 

Wegen fehlender Zukunftsperspektiven und Auflösung sozialer Strukturen blüht der Drogenkonsum in Entwicklungsländern auf wie nie zuvor.

 

Das Problem:

  • Zunahme von gesundheitlichen Problemen (z.B. HIV/AIDS)
  • noch größere Armut (dringend benötigtes Geld wird für Drogen
  • ausgegeben und drohende Arbeitslosigkeit durch Vernachlässigung
  • des Arbeitsplatzes)
  • Drogengebrauch verstärkt Gewalt gegen Frauen
  • Drogenhandel ist der Nährboden von Kriminalität, Gewalt und
  • Prostitution
  • Familienstrukturen werden aufgelöst, Straßenkinder werden noch weiter ausgegrenzt
  • Entwicklungshilfe soll einem Land helfen, politisch und wirtschaftlich stabil zu werden und eine Hilfe zur Selbsthilfe geben. 

Drogenhandel nährt Korruption und organisierte Kriminalität und untergräbt die Autorität und den Schutz eines Rechtsstaates. Deswegen bedeutet Entwicklungsarbeit in diesem Zusammenhang vor allem Zusammenarbeit und Aufklärung mit Drogenanbau- und Transitstaaten.

 

Make your own photo slideshow at Animoto.

Bildquellen:
www.presseportal.de
www.freedigitalphotos.net
obs/Caritas international

Vorheriger Artikel:
Unsere Anreise Nächster Artikel:
Ein Tag in Deutschland und ein Tag in Madagaskar

Über diese Seite

Dieses Seminar ist eine Veranstaltung des Europa-Haus Marienberg. Es wurde unterstützt vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Rheinland-Pfalz. Kooperationspartner ist das Global Cooperation Council/Nord-Süd-Forum e.V., Berlin. Weiterlesen