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Tourismus in Entwicklungsländern

von Theresa am 22.11.2012, 15:24 Uhr

Der Tourismus in Entwicklungsländern ist in den letzten 4 Jahren sehr gestiegen. Die Voraussetzungen für einen höheren Tourismusansturm sind eigentlich auch gegeben, da man in der tropischen und subtropischen Zone das ganze Jahr über Urlaub machen kann.
Zudem bieten die Entwicklungsländer eine große Auswahl an Urlaubsmöglichkeiten, wie z.B. Badeurlaub, Safaris, Abenteuerurlaube, Kreuzfahrten, etc.
In manchen Ländern ist der steigende Tourismus unverzichtbar geworden, da er zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor geworden ist.

Man darf aber auch nicht vergessen, dass die Entwicklungsländer kein Geld haben, und trotzdem viele Ausflugsmöglichkeiten, Flughäfen, Restaurants und Hotels, Geschäfte, uvm. gebaut werden müssen.

Diese Aufgaben übernehmen meistens große Firmen aus reicheren Ländern. In der ersten Zeit werden dann viele Arbeitsplätze in der Baubranche benötigt, ein Jahr später werden viele Arbeiter in der Tourismusbranche gebraucht. Diese Aufgaben übernehmen dann meist Ausländer, die für den Beruf ausgebildet wurden und die eine höhere Schulbildung als die Einheimischen haben, was für diese bleibt, sind minderwertige und schlechter bezahlte Jobs. Dadurch, dass die Infrastruktur von ausländischen Investoren finanziert wird, fließt der größte Teil des Gewinns ins Ausland. Die große Masse der Bevölkerung hat wenig davon.
Dennoch kann man den Tourismus nicht nur als negativ bewerten, denn es gibt auch viele Vorteile dadurch.
Durch die ganzen Hotels, die gebaut werden, entstehen viele freie Arbeitsplätze. Die Menschen versuchen weniger, aus ihrem Land zu fliehen. Durch die vielen Touristen werden historische Städte und alte Bräuche und Traditionen des Landes erhalten, gleichzeitig lernen die Einwohner aber auch andere Kulturen und Lebensstile kennen. Durch die Gespräche der Einwohner mit Touristen aus aller Welt verbessern sie ihre Englischkenntnisse, was die Jobsuche wesentlich erleichtert. Export von Waren aus den Entwicklungsländern steigt ein bisschen. Die Wirtschaft wird angekurbelt und die Infrastruktur wird verbessert.
Trotz der vielen Vorteile, gibt es bestimmt genauso viele Nachteile.
Der Tourismus exportiert Probleme mit sich. Die Menschen aus den Entwicklungsländern müssen den Gürtel noch enger schnallen, da die Preise für Nahrungsmittel immer teurer werden. Die Umwelt wird sehr belastet und die Anfälligkeit bezüglich Naturkatastrophen und Terroranschlägen wird größer. Die Entwicklungsländer mit hoher Abhängigkeit von Tourismus haben eine gefährliche Monokultur. Zudem ist der Tourismus keine Wunderwaffe, wodurch alle finanziellen, sozialen und wirtschaftlichen Probleme sofort verschwinden. Wenn die Familien wirklich gar kein Geld haben, werden die Töchter oder Ehefrauen zur Prostitution gezwungen, da sie anders nicht überleben können. Viele Prostituierte bringen sich daraufhin um.
Ich finde es schön, wenn man eine Zeit lang in ein Entwicklungsland fährt, um neue Kulturen kennen zu lernen und auch mal zu sehen, wie gut wir es doch in Deutschland haben.Wenn die Touristen aber die armen Leute, die sich gerade so Essen leisten können, ausbeuten, finde ich, sollte der Tourismusverkehr dort sofort wieder aufhören.

Fotos Dieter Schütz_pixelio.de

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Dieses Seminar ist eine Veranstaltung des Europa-Haus Marienberg. Es wurde unterstützt vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Rheinland-Pfalz. Kooperationspartner ist das Global Cooperation Council/Nord-Süd-Forum e.V., Berlin. Weiterlesen