Sojaanbau in Brasilien und seine Folgen für den Regenwald
von Johannes F. am 22.11.2012, 15:10 Uhr
Da der Export von Sojaprodukten Brasilien jede Menge Devisen einbringt, wurden sehr viele Waldgebiete unkontrolliert gerodet.
Grund dafür ist die drohende Änderung des brasilianischen Waldgesetzes. Die vorgeschlagenen Gesetzesänderungen des Forest Code, insbesondere die Amnestie für Umweltstraftaten, hat im Vorfeld zu einem Freibrief für Abholzungen in diesem Jahr geführt.
Umso wichtiger ist es nun, dass die Anforderungen an das laufende Soja-Moratorium (Abkommen) und seine Überwachungsmechanismen verschärft werden. Mit der Verlängerung des Moratoriums sich ein großer Teil der Sojahändler, vertreten von den Industrieverbänden Abiove und ANEC, bereit erklärt, weiterhin Lieferanten auszuschließen, die Soja von neu gerodeten Flächen des Amazonas-Regenwaldes anbieten. So soll das unkontrollierte Abholzen des Regenwaldes verhindert werden.
Bereits im Jahr 2006 stimmten die Händler einem zweijährigen Moratorium zu. Seitdem wurde es jährlich verlängert. Die brasilianische Weltraumbehörde INPE (Instituto Nacional de Pesquisas Espaciais) ist zuständig für die offizielle Auswertung der Entwaldungsdaten im Amazonas; sie schätzt, dass das Moratorium die Ausweitung der Entwaldung für Soja im Amazonas-Regenwald eindämmt.
30 Prozent der brasilianischen Sojaproduktion wird nach Deutschland exportiert. Soja wird allerdings kaum als Nahrungsprodukt für Menschen sondern vielmehr als Futtermittel für Tiere eingesetzt.
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