Seminarrückblick
von Sophie am 22.11.2012, 14:19 Uhr
Entwicklungszusammenarbeit? Die meisten konnten sich nichts unter diesem Begriff vorstellen, als wir uns in Bad Marienberg bei einem Seminar zu genau diesem Thema trafen. Wir, das heißt die Mitglieder von Schülerzeitungen, wollten lernen, eine Schülerzeitung zu gestalten bzw. zu erweitern.
Dienstag, 20. November 2012
Nachdem wir im Europa-Haus in Marienberg angekommen waren und die Zimmer bezogen hatten, wurden wir durch das Haus geführt und lernten unsere Referenten kennen: Anselm Sellen, pädagogischer Mitarbeiter im Europahaus, den Pädagogen Micha Stalp, Thomas Krohn, Journalist, und Siegfried Pater, Entwicklungshelfer und Journalist. Nach dem Mittagessen stiegen wir in das Thema Entwicklungszusammenarbeit ein. Herr Pater erzählte über die Ausbeutung der sogenannten Entwicklungsländer für unsere Interessen, sagte aber auch, dass es dort sehr viele Potentiale gebe und dass wir unsere Einstellungen gegenüber ärmeren Ländern überdenken sollten.
Nach dem Vortrag sollten wir selbst über einige Entwicklungsländer, zum Beispiel Namibia oder die Mongolei, Vorträge vorbereiten. Aufgabe war es, den Alltag von Jugendlichen in diesem Land mit dem in Deutschland gegenüberzustellen. Obwohl Internet zur Recherche genutzt werden konnte, gestaltete sich die Suche nach Informationen als relativ schwierig, so dass diese Alltagsabläufe relativ klischeehaft wurden.
Nachdem wir abends die Themen für die Artikel verteilt hatten, stand uns noch eine Nachtwanderung durch den Wald in Marienberg bevor. Als schließlich alle Schuhe nass waren, beschlossen wir, zurück zum Europahaus zu gehen und schliefen daraufhin relativ schnell ein.
Mittwoch, 21. November 2012
Mittwochs, nach dem Frühstück, erzählte Siegfried Pater über zwei seiner Projekte in Brasilien bzw. Bangladesch. Wir sahen einen Filmausschnitt über den Bau eines Staudamms in Brasilien, durch welchen der Boden ruiniert, die Bevölkerung dort vertrieben und ausgebeutet wurde. Durch diesen Film bekamen die Menschen hier mit, was in Brasilien passiert, dass mit diesem „Entwicklungshilfe-Projekt“ Firmen und Wirtschaft in Deutschland profitieren und nicht die Menschen dort. Herr Pater erklärte, dass man in solchen Situationen am besten hilft, wenn man die Produkte aus diesen Gegenden boykottiert, das wollen die Menschen dort sogar, weil sich sonst nichts ändern würde. Das zweite Projekt, das Herr Pater uns vorstellte, war seine Reise nach Bangladesch, um dort über eine Organisation zu berichten. In Bangladesch leiden die Menschen unter mit Arsen verseuchtem Wasser. Die Organisation Lichtbrücke hilft dort sehr effizient, damit Menschen dort sauberes Wasser trinken können. Darüber hat Siegfried Pater ein Kinderbuch geschrieben; „Nipas Traum“.Herr Pater meinte, dass wir alle helfen können, die Lebensbedingungen der Menschen dort zu verbessern, sei es durch Spenden oder personelle Hilfe.
In der nächsten Seminarschiene wurde unsere Gruppe aufgeteilt, um einige Tools bei der Online-Arbeit kennen zu lernen. Darunter waren sowohl Seiten für legale Bilder als auch viele Möglichkeiten um Comics, Video-Präsentationen, Zeitleisten, Mindmaps und andere Visualisierungen zu gestalten. Eine sehr interessante Seite ist zum Beispiel "hackasaurus.org". Damit kann man Websites, zum Beispiel von Zeitungen, nach Belieben verändern und mit seinen eigenen Texten, Bildern und Videos gestalten. Nach der Online-Arbeit gab es Mittagessen, woraufhin wir zwei Stunden Freizeit hatten. Den restlichen Nachmittag verbrachten wir damit, unsere Artikel zu schreiben, bis es Abendessen gab.
Donnerstag, 22. November 2012
Die Zeit am Donnerstag wurde vollständig zur Arbeit an den Artikeln genutzt. Ein besonderes Highlight wurde das Bowlen am Abend, welches einige Lehrerinnen organisiert hatten. Der Abend war eine gute Gelegenheit, die anderen Schülerzeitungen und natürlich deren Mitglieder besser kennen zu lernen und ins Gespräch zu kommen. Deshalb war es schade, dass das Bowlen am letzten Abend stattfand, und nicht am Anfang.
Freitag, 23. November 2012
Der Freitag, unser letzter Tag in Bad Marienberg, war dafür vorgesehen, die Artikel vorzustellen und ein Feedback zu geben. Davor aber hatte unsere Referenten aber noch etwas besonderen mit uns vor: Wir wurden in Gruppen eingeteilt und bekamen die Aufgabe, zum Thema unseres Seminars einen kurzen Film zu drehen. Erwähnenswert ist auf jeden Fall, dass wir während des gesamten Seminars mit modernster Technik und verschiedenen Medien arbeiten durften.
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