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Problem: Wasser in armen Ländern

von Annika, Tim am 22.11.2012, 10:34 Uhr

Wasser ist lebensnotwendig – für Menschen, Pflanzen und Tiere. Sauberes Trinkwasser ist ein Menschenrecht – das hat die UNO-Vollversammlung im Jahr 2010 beschlossen. Ein Erwachsener benötigt täglich ca. 2,5 Liter Trinkwasser. In Deutschland verbraucht jeder Mensch im Durchschnitt täglich ca. 50 Liter für Essen, Hygiene und Waschen.

Jeder Mensch auf der Welt braucht sauberes Wasser, aber viele Menschen haben zu wenig oder nur verschmutztes Wasser. Ca. eine Milliarde Menschen riskieren jedes mal ihre Gesundheit, wenn sie Wasser Trinken. Am meisten leiden die Kinder. Jährlich sterben anderthalb Millionen Kinder unter fünf Jahren und oft ist verschmutztes Wasser die Ursache.

Die größte Massenvergiftung durch kontaminiertes Wasser erleben wir zur Zeit in Bangladesh. Bangladesh liegt in Asien und zählt 140 Millionen Einwohner. Durch die schnell wachsende Bevölkerung Gehört es zu einer der dicht besiedelten Länder der Welt.

Zuerst erlebte die Bevölkerung durch geringe Hygienestandards eine große Choleraepidemie. Um für sauberes Wasser zu sorgen finanzierte die Weltkinderorganisation UNICEF ein Programm, indem 11 Millionen Rammbrunnen auf Bohrtiefe zwischen 50-100 Meter angelegt wurden. Mittels Handpumpen sollten die Bewohner an frisches, sauberes Wasser kommen.

Damit entstand das nächste noch viel größere Unheil. In dieser Bodentiefe befindet sich das hochgiftige, tödliche Gift Arsen. Arsen ist ein natürlich vorkommendes Element, dass sich im Grundwasser löst und weder zu schmecken, noch zu riechen noch zu sehen ist. Mit den neu gebauten Pumpanlagen wurde dieses Gift mit dem Grundwasser nach oben befördert.

Hunderttausende Menschen haben seitdem bedenkenlos dieses Wasser getrunken und sind daraufhin schwer erkrankt.Sie bekommen schwarze Flecken an Händen und Füßen, Ausschlag und Geschwüre. Auch innere Organe werden befallen. Haut- und Nierenkrebs sind die Folge. Medikamente zeigen keine Wirkung. Ohne rechtzeitige Hilfe führt die Erkrankung zum qualvollen Tod.

Erst nach längerer Zeit erkannten Forscher die Ursache. Die einzige Möglichkeit, die Erkrankung auzuhalten oder zu heilen, ist die Verwendung von gereinigtem Wasser. Deswegen muss jedes Wasser, das zum Trinken oder Kochen benutzt wird mit einem sogenannten SONO-Filter gefiltert werden.

Trotz des relativ günstigen Preises für den Filter (ca. EUR 30,-- für 25 Personen) können sich die meisten in der Bevölkerung diesen „Luxus“ nicht leisten, da der Durchschnittsverdienst unter EUR 1,-- pro Tag liegt. Deshalb sind die Menschen dort zwingend auf Entwicklungshilfe-Projekte angewiesen, die ihnen solche überlebenswichtigen Maßnahmen finanzieren.

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Dieses Seminar ist eine Veranstaltung des Europa-Haus Marienberg. Es wurde unterstützt vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Rheinland-Pfalz. Kooperationspartner ist das Global Cooperation Council/Nord-Süd-Forum e.V., Berlin. Weiterlesen