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Schlechte Regierungen in armen Ländern

von Christian am 21.11.2012, 17:59 Uhr

Die Regierung spielt bei der Entwicklung eines Landes eine große Rolle. Gibt es eine schlechte Regierung, so wird auch die Entwicklung des Landes stark verlangsamt. Beispiel: Die Regierung steckt wenig Geld in die Ernährung eines Landes. So werden die Menschen krank und die Bewässerung und das ökologisch sinnvolle Düngen der Pflanzen wird vernachlässigt. Folgen: Es gibt Hungersnöte, Epidemien und viele tote Menschen.

Umgekehrt, wenn es in einem Land eine gute Regierung gibt, kann Geld in die Ernährung des Landes gesteckt werden. Nun können sich die Menschen auf ihre Arbeit konzentrieren, als auf das Problem der Ernährung. So werden Gegenstände in andere Länder exportiert und das Land hat plötzlich mehr Einkommen und so mehr Geld zur Verfügung.

Aber es gibt auch andere Probleme für ein Entwicklungsland. Wenn ein Industrie-Land oder die Weltbank (deren Geldgeber Industrienationen sind) Geld in die Entwicklung eines Landes steckt, so geschieht dies meist aus eigennützigen Zwecken. Z.B. steckten Regierungen Geld in ein Projekt, den Fluss Rio San Francisco der Stadt Juaceiro in Brasilien, um dort 7 Staudämme zu bauen. Problem: Die Fische konnten dadurch nicht mehr zu den Leichplätzen, wodurch der Bestand der Fische im Rio San Francisco oder auch Chico Velho (Name von den Ureinwohnern) stark zurückging. Eine Katastrophe, da viele Einwohner vom Fischfang lebte. Zusätzlich wurden Zäune errichtet, die es den Leuten vor Ort verbot, sich Wasser aus dem Fluss zu holen.

Dies war der Weltbank, welche Geld in das Projekt steckte, egal. Länder, die als Geldgeber dienten, hatten nicht das Wohl der Basisbevölkerung im Auge, sondern den Eigennutz. Plötzlich konnte man im Dezember Spargel aus Brasilien in Deutschland kaufen. Spargel besteht zu einem Großteil aus Wasser und muss während der Wachstumszeit auch gut bewässert werden - mit Wasser, das vor Ort sowieso schon knapp war.

Doch es gab wegen diesem Skandal viele Proteste, so dass nur zwei anstatt der geplanten sieben Staudämme gebaut wurden. Doch das brachte nicht viel, da die Fische immer noch nicht zu ihren Leichplätzen konnten. So ging eine der wichtigsten Nahrungsquellen der Stadt verloren und viele Fischer verloren ihren Arbeitsplatz.

Image courtesy of Susie B / FreeDigitalPhotos.net

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Dieses Seminar ist eine Veranstaltung des Europa-Haus Marienberg. Es wurde unterstützt vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Rheinland-Pfalz. Kooperationspartner ist das Global Cooperation Council/Nord-Süd-Forum e.V., Berlin. Weiterlesen